Buntes Gelnhausen – Regenbogenflagge vor dem Rathaus

19.09.20 –

Bunte Paraden und große Demonstrationszüge mit wehenden Regenbogenfahnen - den sogenannten Christopher-Street-Day nutzen Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*-, Inter*- und Queere*-Menschen auch in Deutschland, um für ihre Gleichberechtigung einzustehen. Gleichzeitig wird auf immer noch bestehende Probleme, wie beispielsweise Trans- und Homophobie, aufmerksam gemacht. Gerade die aktuellen Vorkommnisse in Polen zeigen wie wichtig diese Veranstaltungen nach wie vor für die LGBTIQ*-Community sind.

Letztes Jahr versammelten sich in Berlin über eine Millionen Leute, um an den Stonewall-Aufstand von 1969 zu erinnern, doch dieses Jahr schränkt Corona die Möglichkeiten der LGBTIQ*-Community ein: Demos werden abgesagt, Paraden verkleinert und Kundgebungen online abgehalten. Die Gelnhäuser Grünen möchten daher ein Zeichen für Solidarität und Gleichberechtigung setzen und fordern, dass von nun an im Pride-Monat Juni die Regenbogenflagge vor dem Rathaus gehisst wird. Fachliche Unterstützung haben sie sich dabei vom frisch gegründeten Verein „Queer* Main-Kinzig“ geholt. „Ein Antrag ist schnell geschrieben, aber wir wollten uns auch das Hintergrundwissen aneignen“, erklärt Victoria Schmidt, Vorstandsmitglied „und natürlich war es uns wichtig, dass der Antrag auch tatsächlich im Sinne der queeren* Gemeinschaft vor Ort ist“. Der Vorsitzende des Vereins, Steve Euler, war gerne bereit die Ortsgruppe zu besuchen und zu erklären, wie der Verein Vorurteile und Diskriminierung gegenüber queeren* Menschen im Main-Kinzig-Kreis abbauen möchte. „Für unser geplantes, queeres* Straßenfest hatten wir sowieso vor, die Stadt in diesem Zeitraum um das Hissen der Flagge zu bitten, da haben uns die Grünen quasi Arbeit abgenommen“, berichtet er. Dass die anderen Parteien den Antrag nicht mit den Grünen einbringen wollten, bekümmert ihn nicht: „Egal, wer den Antrag stellt, interessant ist für uns nur, wer am Ende dafür stimmt und da werden wir ein Auge darauf haben“.

„Es wäre lächerlich, wenn es da in der Stadtverordnetenversammlung eine große Diskussion gäbe, schließlich haben wir die Gleichberechtigung im Grundgesetz“, stellt Bernd Wietzorek, Fraktionsvorsitzender, fest. „Wir haben im Vorhinein alles abgeklärt“, ergänzt Clara vom Endt, Mitglied der Grünen, „die Kompatibilität mit der hessische Flaggenverordnung, die Zustimmung der Betroffenen, wir sind sogar bereit, die Kosten für die Flagge zu übernehmen, alles damit es keinen Grund gibt gegen diese Flagge zu stimmen außer eben, man ist gegen ein buntes, offenes Gelnhausen“.

 

Die Stellungnahme des Vereins Queer Main-Kinzig finden Sie unter diesem Artikel.

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