BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Gelnhausen

„Es gibt andere Lösungen“

Grüne Gelnhausen äußern sich zum ‚Klettergerüst‘ am Bahnhof

26.03.25 –

„Das ‚Klettergerüst‘ am Gelnhäuser Bahnhof zeigt deutlich, was bei der momentanen Kommunikation seitens der Stadt zu den Bürgerinnen und Bürgern schiefläuft“, sagen Jakob Mähler, Fraktionsvorsitzender der Grünen Gelnhausen und Heike Krieg, stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin und Mitglied des Bauausschusses. Gemeinsam mit Stadtrat Bernd Wietzorek trafen sich Mähler und Krieg am ‚Klettergerüst‘ und müssen feststellen: „Wer gehbehindert ist, dem bietet die Bahn einen rund einen Kilometer langen Umweg an.“

In dem rund halbstündigen Besuch kamen dutzende Passantinnen und Passanten, um sich über die Lösung der Bahn während der Umbauarbeiten am Bahnhof und den Gleisen zu beschweren. „Viele Gehbehinderte und Eltern mit Kinderwagen haben sich an den Treppen abgemüht oder benötigten Hilfe. Das ‚Klettergerüst‘ wäre eine astreine Provinzposse, würden nicht zahlreiche Menschen darunter leiden. Das kann kein Zustand bis 2027 sein“, stellen Mähler und Krieg fest.

Bürgermeister Christian Litzinger hat deutlich gemacht, dass ein barrierefreier Durchgang zur Lagerhausstraße möglich sei: „Das ist vollkommen richtig. Wer aber auf den Bus am Bahnhof angewiesen ist, dem kann man nicht zumuten, über die Lagerhausstraße durch die Unterführung bei Altenhaßlau wieder zum Bahnhof zu laufen, wo die Busse beispielsweise in die Gelnhäuser Ortsteile abfahren. Dieser Fußweg beträgt nämlich rund einen Kilometer, wird aber als barrierefreie Option beworben.“ Die Argumentation, dass der Gelnhäuser Bahnhof auch vorher nicht barrierefrei sei, kann so nicht stehen bleiben, betont Wietzorek: „Es ist ein enormer Unterschied zur vorherigen Situation, von der Anzahl der Treppen und der Höhe. Dadurch wird der Übergang für viele Menschen deutlich erschwert oder unmöglich.“

Dabei hätte es mehrere Lösungen gegeben: „Beispielsweise die Verlagerung bzw. zusätzliche Haltepunkte von einzelnen Busrouten in die Lagerhausstraße, von dort einen regelmäßigen Shuttle-Betrieb durch Kleinbusse zum Bahnhof in den betriebsreichen Stunden morgens und abends. Oder auch mobile Aufzüge, die auf anderen Baustellen problemfrei zum Einsatz kommen. Nichts davon wurde bisher auch nur angedacht“, betonen Mähler und Krieg. Beim Bahnausbau handele es sich um ein Multi-Milliarden-Projekt: „Diese zusätzlichen Maßnahmen wären in der finanziellen Gesamtbetrachtung völlig unwichtig.“

Dabei sei die Stadt über den Umstand schon länger informiert gewesen: „Wie aber schon öfters in der jüngsten Vergangenheit, wurden die Pläne so hingenommen, statt sie aktiv zu begleiten. Jetzt hebt Bürgermeister Christian Litzinger bei jeder angebrachten Kritik beide Hände und wälzt die Schuld auf die Bahn ab. Auch die Unterschriftenliste wurde hingenommen nach dem Motto, es war ja klar, dass sich welche beschweren. Das ist dem Ansinnen der Menschen nicht gerecht und viel zu kurz gedacht. In anderen Städten und Gemeinden werden gerade solche Details gemeinschaftlich zwischen Bahn und Stadt geplant. Wir erwarten vom Bürgermeister, dass er sich für die Menschen in Gelnhausen einsetzt und für die besten Lösungen für die Stadt kämpft. Wir hoffen, dass nicht erst etwas passieren muss, damit von Bürgermeister und Bahn an anderen Lösungen gearbeitet wird“, so Mähler und Krieg abschließend.

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