04.04.25 –
„Wir freuen uns sehr über den Zuschuss in Höhe von 15.000 Euro“, sagen Arno Fischer, Sabine Brunk und Ulla Morbach vom Förderverein Rabbinerhaus: „Dies ist die finanzielle Grundlage, um 2025 in konkrete Planungen zum Fortbestand des Rabbinerhauses zu gehen.“ Zum gemeinsamen Austausch trafen sie sich mit dem Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Jakob Mähler und der stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteherin Heike Krieg.
Auf Antrag der Grünen wurden 15.000 Euro für den Förderverein Rabbinerhaus in den aktuellen Haushalt der Stadt Gelnhausen eingestellt. „Damit sollen entstehende Sonderausgaben des Vereins gedeckt werden“, erklären Mähler und Krieg. Die Grüne Fraktion setzt sich seit Beginn der Debatte für den Erhalt des Rabbinerhauses ein. „Hintergrund ist der durch Bürgermeister Christian Litzinger geplante Verkauf des wichtigen jüdischen Gebäudes mit historischer Bedeutung an eine Privatperson, der zum Glück durch einen deutlichen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung verhindert werden konnte.“
Auf dessen Grundlage bildete sich ein Förderverein aus Ehrenamtlichen, die sich zum Ziel gesetzt haben, das Rabbinerhaus gemeinsam mit der Stadt zu entwickeln: „Das Gebäude hatte drei wichtige, historische Bedeutungen“, erklärt Arno Fischer: „Es war ein Haus der Lehre, ein Gemeindehaus und ein Wohnhaus. Unter anderem hat dort der nicht nur für die jüdische Gemeinde sehr wichtige Rabbi Warburg gelehrt.“
Diese wichtigen gesellschaftlichen Faktoren sollen am Ende auch das Rabbinerhaus erfüllen, welches aktuell in keinem guten Zustand ist: „Dabei erhalten wir aus der Bevölkerung viel Unterstützung“, freuen sich die drei Mitglieder des Fördervereins. „Unser frisch gegründeter Förderverein hat mittlerweile 38 Mitglieder. Finanziell werden wir vom Ortsbeirat Mitte, der Kreissparkasse Gelnhausen und der VR Bank ain-Kinzig/Büdingen unterstützt. Gemeinsam mit dem Beschluss der Stadtverordneten haben wir jetzt die finanziellen Mittel, eine Visualisierung für das Rabbinerhaus zu erstellen.“ Bis Ende des Jahres wird die Broschüre über das Rabbinerhaus und die dortige Arbeit des Fördervereins entstehen.
„Im Erdgeschoss möchten wir einen Empfang und einen Ort der Gemeinsamkeit realisieren, um den Charakter der Alltagssynagoge widerzuspiegeln“, erklären Fischer, Brunk und Morbach das Konzept: „Im ersten Obergeschoss soll ein bürgerlicher Salon entstehen, der für Lesungen und Kleinkunst genutzt werden soll. Im obersten Stockwerk ist ein Open Space für Jugendliche gedacht, in welchem auch Workshops beispielsweise zur Demokratieförderung stattfinden sollen.“ Dies geschehe rund 40 Jahre nachdem das Land Hessen die ehemalige Synagoge für viel Geld saniert habe, mit der Maßgabe, dort einen Ort der Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Gelnhausen einzurichten: „Seit 1986 ist von der Stadt nichts dergleichen unternommen worden. Jahr für Jahr wird kein Geld in die Hand genommen, weder für eine Studie noch für einen Ort, um sich mit der eigenen Verstrickung in das Verbrechen der Vertreibung und Vernichtung der jüdischen Gemeinde zu beschäftigen. Der dankenswerterweise gestoppte Verkauf des Rabbinerhauses ist uns Anlass, die Maßgabe des Landes wieder aufzugreifen“, so Arno Fischer.
„Wir freuen uns über dieses starke ehrenamtliche Engagement seitens des Fördervereins Rabbinerhauses“, erklären Mähler und Krieg: „Wir erwarten von der Stadt Gelnhausen, dass Ehrenamtliche mit allen Möglichkeiten unterstützt werden.“ Wichtig sei es auch, dass Fördermittel akquiriert werden: „Diese sind zuhauf vorhanden und können die Gesamtkosten des Projekts erheblich schmälern. Die Voraussetzungen sind also gegeben: Organisatorisch und finanziell. Hier gilt unser besonderer Dank allen Aktiven, die an diesem historisch wichtigen Projekt arbeiten“, so Mähler und Krieg abschließend.
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